DIE GESCHICHTE DES ORDENS
Auf diesem kleinen Planeten, in den täglichen Träumen unseres Lebens, sind wohltätige Aktivitäten immer notwendig und anbefohlen, einfach, weil wir alle gewiesen sind aufeinander, um einander in verschiedenen Momenten des Lebens zu helfen. Indem wir unsere Liebe untereinander teilen mit den verschiedensten Ausdrucksformen und durch das Üben von Großzügigkeit, Moral und Verständnis, werden wir den Zweck erfüllen, ein wertvoller Teil der menschlichen Rasse zu sein. Wieso gibt es so kontroversielle Meinungen und was macht nun die Faszination dieser internationalen, in beinahe 200 Ländern vertretenen Organisationen, der auch wir – die Mitglieder des Sankt Stanislausordens – angehören, aus?
Entstanden ist St. Stanislausorden vor mehr als 260 Jahren in Polen als ritterlicher, humanitärer Orden durch den Letzten König Polens, Stanislaus August Poniatowski, der auch damals Kurfürst und König von Sachen war. Nach den stürmischen historischen Geschehen in Polens Geschichte über die letzten 260 Jahren, wachen viele Leuten des guten Willens, verstärkt über den Respekt der ursprünglichen Zielsetzungen des Gründers des Stanislausordens und haben beigetragen zur Neuaufrichtung des Ordenswiederherstellung. Im Jahre 1976, genau zur 900-Jahrfeier des Martyriums des Heiligen Stanislaus, wurde der Orden durch die ehemalige polnische Regierung im Exil in London mit dem amtierenden Präsident in Exil, Juliusz Nowina Sokolnicki wieder für seine ursprünglichen Zwecke ins Leben gerufen. Er wurde der VIII. Großmeister des Ordens. Es entstand eine karitative Vereinigung mit dem Namen "Order of Saint Stanislas", der die Insignien des Stanislausordens aus der Zeit der 1. Polnischen Republik weiterführt. Nach dem Tod des VIII. Großmeister, hat das Amt der IX. Großmeister des Ordens, Jan Zbigniew Potocki, übernommen, dann mit dem offiziellen Sitz des Ordens in Warschau.
Der Orden des Heiligen Stanislaus (polnisch: Order św. Stanisława, englisch: Order of Saint Stanislas) war ursprünglich ein polnischer Verdienstorden, wurde zwischendurch ein kaiserlich-russischer Orden, der ab 1765 existierte bis zur Ermordung des letzten Großmeisters, Zar Nikolaus, und wurde im Jahre 1979 durch den ehemaligen Präsidenten der Polischen Regierung im Exil wieder aktiviert. Der Ritterliche Stanislausorden wurde von König Stanislaus II. August Poniatowski, dem König Polens, als ein Orden mit einer Klasse, am 7. Mai 1765, dem Namenstag des Hl. Stanislaus, Bischof und Märtyrer, 1035–1079, für die höheren Adelsstände aufgerichtet. Nur exakt 100 Personen durften damals nach seinem Erlass in diesem Orden Mitglied sein. Was waren die Zielsetzungen des Ritterordens? Die Instandhaltung und Erweiterung der Bibliothek von Krakau und die Hilfeleistungen durch regelmäßige Zahlungen an das örtliche Krankenhaus „Zum Kindlein Jesu“, eine Verpflichtung, die wir später auch in den Statuten des Ordens wieder finden.
Der Orden wurde nach der 3. Teilung Polens nicht mehr verliehen. Die Wiederaufrichtung des Sankt Stanislausordens wurde am 22. Juli 1807 in der Verfassung des Herzogtums Warschau festgelegt. König Friedrich August von Sachsen, Herzog von Warschau, der zweite Großmeister des Ordens, hatte mit Gesetz vom 16. Februar 1809 das Ordensband geändert, um den Orden mit dem des XVIII. Jahrhundert zu unterscheiden: Es wurde ein zusätzlicher weißer Streifen an beiden Rändern angeordnet. Nach 1831 gehörte der Stanislausorden mit anfänglich vier Klassen zum russischen Ordenssystem. In der nach 1918 wieder entstandenen Republik Polen erwog man seine Neugründung. Von den alten polnischen, später russischen Orden, wurden nur der Orden vom ‚Weißen Adler’ und der Orden ‚Virtuti Militari’ erneuert.
Der Stanislausorden wurde zunächst durch den 1921 gestifteten Orden ‚Polonia Restituta’ ersetzt, der an einem roten Band mit einfacher weißer Einfassung getragen wird, also dem Band des Stanislausordens aus der Zeit der 1. Polnischen Republik.Im Jahre 1976, wurde der Orden durch die ehemalige polnische Regierung im Exil mit dem ehemaligen Präsident in Exil in London, Juliusz Nowina Sokolnicki den VIII. Großmeister, wieder für seine ursprünglichen Zwecke ins Leben gerufen. Der amtierende IX. Großmeister des Sankt Stanislausorden, Graf Jan Zbigniew Potocki, hat nach dem Ableben des VIII. Großmeister hat in Jahre 2010 das Amt übernommen, und dem Sitz des Ordens von London nach Warschau übertragen. Die Aufgabe des „Sankt Stanislausorden“ war in der Zeit des wirtschaftlichen Auf- und Umbruches die gegenseitige Förderung der Mitglieder.
Das Sozialsystem – auch heute noch in den meisten Länder der Welt unterentwickelt – bot den Menschen keine ausreichende Sicherheit und viele einfache Bürger standen Schicksalsschlägen hilflos gegenüber. Der gesellschaftliche Status der Mitglieder war (und ist) ein weiteres Triebmoment, die Zugehörigkeit zum Sankt Stanislausorden zu suchen, ebenso wie die ethischen Grundsätze, die im Sinne auch unserer Nächstenliebe den Einzelnen verpflichten jenen beizustehen, die sonst keine oder keine ausreichende Hilfe oder Unterstützung erhalten – und Not ist bekanntlich immer leise! Auch die Förderung von sozialen und kulturellen Vorhaben, die Gruppen oder auch der Allgemeinheit zugute kommen, gehört zu den Hauptaufgaben der Mitgliedschaft des Ordens.
Zum Schluß bietet der Sankt Stanislausorden seinen Mitgliedern die Möglichkeit mit Gleichgesinnten ohne Ansehen der Religion, der politischen Meinung, der Hautfarbe einen Ort zu finden, wo Freundschaft im Vordergrund steht, eine persönliche Bereicherung durch die Vielfalt der vertretenen Berufe, durch persönliche Kontakte und gemeinsame karitative Projekte gegeben sind, und wo wir als “ORDENSFAMILIE“ humanitäre Ziele gemeinsam verfolgen können. Jeder Orden, jeder Vorstand (Großmeister und Großpriorate), hat es in der Hand, ob der Orden attraktiv, das Ordengeschehen interessant und abwechslungsreich ist und die Mitglieder begeistert sind von der St. Stanislausidee und von ihrer eigenen Ordensgruppe und ihren Aktivitäten.Die schönste Erfahrung, die wir bei all unseren Hilfsprojekten im In- und Ausland immer wieder machen, ist für uns, dass gute Taten auch den Gebenden beschenken. Das ermuntert und beflügelt uns, weiter mit ganzer Kraft das Ordensleben zu gestalten und die nötige Zeit und den Einsatz aufzubringen, um unsere karitative Hilfe auch weiterhin anbieten zu können.
Der Großpriorat Deutschland des Sankt Stanislausorden ist seit der Gründung in Hilfsmaßnamen für Notleidente, kranke und behinderte Personen im lokalen Bereich tätig. Spontane und unbürokratische Hilfe bei persönlichen Problemen und Schicksalsschlägen von betroffenen Menschen in der Region, sowie gemeinsame Aktivitäten und Veranstaltungen zur Mittelaufbringung unserer sozialen Arbeit, zählen wir zu unseren Hauptaufgaben. Die finanziellen Mittel, die wir für diese Aktivitäten einsetzen, verdanken wir nicht zuletzt der stetigen Unterstützung aus unseren alljährlichen Benefiz Veranstaltungen, die durch das Großpriorat Deutschland durchgeführt werden.