Die Investitur des Grosspriorats Deutschland des Sankt Stanislausordens am 16.
Juni 2012 in Wiesbaden
Am Samstag, den 16. Juni 2012 um 11 Uhr vormittags, also eine Stunde vom
Beginn der Investitur herrschte im modernen Bau der Kirche Heilige Familie in
Wiesbaden eine nahezu familiäre Atmosphäre. Der Großprior des Deutschen
Großpriorats des Sankt Stanislausordens, Thaddäus Freiherr von Lison, der
Organisator des heutigen Treffens, begrüßte die Gäste und hieß sie willkommen.
Man traf sich mit alten Bekannten und Mitgliedern von anderen Prioraten, selbst
von anderen Ordensgemeinschaften. Die Kandidatinnen und Kandidaten und deren
Angehörige wurden sehr herzlich empfangen und fühlten sich schon nach kurzer
Zeit ein wenig aufgenommen in die große Ordensfamilie.
Die gutgelaunte Ansprache des leitenden
Großprior Thaddäus Freiherr von Lison
verstärkte den Eindruck herzlicher hessischer Gastfreundlichkeit. Mit dem
Goethe-Zitat "Der Worte sind genug gewechselt, nun lasst mich endlich Taten
sehen“ wurden alle Anwesenden zur heutigen Investitur gebeten.
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Der Investitur-Gottesdienst ist Höhepunkt eines jeden Treffens der
Ordensgemeinschaft. So war es auch in Wiesbaden. Exakt um 12 Uhr, zog der
Großmeister des Sankt Stanislausorden,
Jan Zbigniew Graf Potocki mit den zahlreich anwesenden Rittern und Damen des
eigenen und den befreundeten Orden im feierlichen Zug mit den Bannern des Ordens
und seiner eigenen Standarte in die Kirche und nahmen ihre Plätze ein.
Der Investiturgottesdienst in der Wiesbadener Kirche Heilige Familie wurde
geleitet von Herrn Pfarrer Dr. Adam Prorok und mitzelebriert vom Pater Dr.
Andrzej Majewski, dem Krankenhausseelsorger, der vom Bistum Limburg für diese
Aufgabe freigestellt war. Er hielt auch die Predigt dieses Tages. Musikalisch
untermalt wurde der Gottesdienst von der bekannten Kirchenorganistin, Frau
Krista Weimer Straub.
Die Investitur wurde durch die Hymne des Ordens begonnen durch unseren
Konfrater, Daniel Baron von Lison, der dieses festliche Musikstück selbst
komponiert hat.
Zum Beginn der Festlichkeit wurden zwei prominente Ehrengäste vom Ordo
Balliolensis, einem befreundeten dynastischen Orden, ehrenhalber, mit den
angemessenen höchsten Ordenszeichen unseres Ordens ausgezeichnet: der
Großmeister selbst und der Legatus, als zweithöchste Instanz dieser ritterlichen
Bruderschaft.
Mit dem symbolischen Ritterschlag wurden die Kandidatinnen und Kandidaten in den
Orden aufgenommen. Unser Großmeister, Jan Zbigniew Graf Potocki, hat
anschließend die Investierten mit herzlichen Glückwünschen als neue Mitglieder im Orden begrüßt.
Zwölf Postulaten wurden formell in den Ritterorden aufgenommen – fünf Damen und
acht Herren (darunter zwei Geistliche Herren) - gefolgt durch die Beförderung
bzw. Auszeichnung von acht verdienstlichen Ordensmitgliedern.
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Während des anschließenden Galadiners im schicken Dorint Pallas Hotel in
Wiesbaden, ging der Großmeister des Ordens, Graf Jan Zbigniew Potocki, in seiner
Grußadresse auf die Bedeutung des Ordens im besonderen ein. Er hieß Gäste und
Ordensmitglieder in Wiesbaden herzlich willkommen. Der Großmeister forderte die
Ordensmitglieder auf, Zeugnis in der Gesellschaft zu geben; "Mitglied im Orden
zu sein, dürfe einen Menschen mit Stolz erfüllen, noch größerer Stolz müsse aber
im eigenen Glauben liegen“, so fuhr er fort: "Vergessen Sie niemals, dass die
Mitgliedschaft in unserer Gemeinschaft bedeutet, dem Orden zu dienen, ohne etwas
dafür zurück zu erwarten. Die Mitgliedschaft bedeutet nicht, den Orden zur
Befriedigung der eigenen Bedürfnisse zu nutzen oder alleine um Dekorationen zu
erhalten.
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Der festliche Nachmittag mit den Ordensmitgliedern und Ehrengästen aus
zahlreichen europäischen Ländern eignete sich gut um die Idee unseres Ordens
und die Verwirklichung seiner Ambitionen noch einmal eindringlich ins Gedächtnis
zu rufen: Großprior Thaddäus Freiherr von Lison wies auf die moralische
Verpflichtung zur humanitären Hilfe und erinnerte an die überzeugenden
Aktivitäten des Ordens in früheren Zeiten.
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